Im Osten von München wurde in den 60er Jahren eine neue Reihenhaussiedlung erstellt, deren Häuserzeilen rechtwinklig zur Straße angeordnet sind. Die Häuser werden nur über einen Fußweg erschlossen. Obwohl es sich hier um ein Reihenendhaus handelt, ist dieses in der ursprünglichen Gestaltung nicht berücksichtigt, eine Anbindung an den südlichen Garten war nicht vorhanden. Dieses war das zentrale Ziel des Umbaus. Im Wohnzimmer wurde die gesamte Wand abgebrochen und ein zusätzlicher Kubus angedockt. Eine Wandscheibe aus Mauerwerk bildet nun den äußeren Abschluss, deutlich abgesetzt durch eine Glasfuge. Die großzügige Übereckverglasung lässt einen weiten Blick in den Garten zu. Als Besonderheit wurde eine außenliegende Schiebetür eingebaut. Hier sind die notwendigen Führungsschienen vor der Festverglasung angebracht. Dadurch reicht die Verglasung bis zum Fußboden und der Raumeindruck wird durch den gartenseitig liegenden Holzrost noch einmal vergrößert. Die Wandscheibe setzt sich im 1.OG als Holzkonstruktion fort und bildet die Brüstung der Terrasse.Um beiden Zimmern im Obergeschoss die Nutzung dieser Terrasse zu ermöglichen, wurde eine sehr filigran gestaltete Stahlkonstruktion als Erschließungsgang für das zweite Zimmer, das jetzt als Arbeitszimmer dient, vorgehängt.